Geschichte

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„Die natürliche Kräfte in unserem Inneren sind die wahren Heiler einer Krankheit.“

Hippokrates

Die Craniosacrale Therapie hat ihre Wurzeln in der Osteopathie, die von Dr. Andrew Taylor 1882-1917) im Jahre 1874 begründet wurde. In ihrem Mittelpunkt stand die vollkommene Schöpfung als Ausdruck und Werk einer übergeordneten Kraft.

 Dr. William Garner Sutherland (1873-1954) begründete das Konzept der cranialen Osteopathie. Er erkannte rhythmische Bewegungen des Kraniums (Schädels) und fühlte auch rhythmische Bewegungen im Gehirn, den Meningen, dem Liquor cerebrospinalis und im Sacrum. Diese Bewegungen – so seine Hypothese – seien durch eine Primäre Respiration, einen ursprünglichen, inneren Atem geschaffen. Er sprach vom Breath of Life (Lebensatem), von der Kraft der Tide, von Potency und Vitalität, welche die innenwohnende rhythmischen Bewegungen schaffen, sie aufrechterhalten und dadurch den Körper regulieren und regenerieren.

Dr. Harold Ives Magoun (1898-1981) benannte den Lebensatem als treibende Kraft und machte damit die Arbeit von Sutherland allen Osteopathen seiner Zeit zugänglich.

Der Begriff Craniosacrale Therapie wurde zum ersten Mal in den 1970iger Jahren vom amerikanischen Osteopathen und Chirurgen Dr. John E. Upledger  (1932-2012) verwendet. Die Bezeichnung „craniosacral“ setzt sich aus Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen. Dr. Upledger schrieb wegweisende Standardwerke zur Craniosacral Therapie. Damit war ein entsprechender Schritt zur Entwicklung der eigenständigen Methode Craniosacral Therapie getan.

Wiederum war es Dr. William Garner Sutherland, der in seinen letzten Forschungsjahren die Grundlagen für die Weiterentwicklung der Craniosacralen Therapie hin zur Craniosacralen Biodynamik legte. Viele seiner Schüler wie Dr. Rollin Becker und Dr. Harold Ives Magoun führten seine Arbeiten fort.

Zeitgenössische Forschende und Dozierende wie Dr. James Jealous D.O.Dr. Micheal Shea, Franklyn Sills und andere haben den Aspekt des Lebensatems aufgegriffen und die Craniosacrale Biodynamik insgesamt weiterentwickelt. Der Fokus richtet sich auf ressourcenzentriertes, lösungsorientiertes und prozessbegleitendes Arbeiten.